Samstag, 29. Dezember 2012

Australien - Great Ocean Road

 Melbourne


Jingle Bells, Jingle Bells...

Ja, ganz recht! Es ist Weihnachten in Down Under!!! Die Plastikchristbäume stehen in Reih und Glied auf den überfüllten Plätzen, gleich daneben spielt ein Typ in kurzen Hosen und Muscleshirt ein ernst gemeintes "Let it snow" und wir versuchen vergeblich von einer klimatisierten Bar zum nächsten kühlen Cider zu hasten ohne dabei allzu sehr ins Schwitzen zu kommen. Gar keine leichte Aufgabe!
Aber wir haben sie bravourös gemeistert!

Federation Square - Melbourne City

Auch das Rathaus hebt so richtig die Weihnachtsstimmung!
Melbourne Town Hall


Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...

Doch genug des weihnachtlichen Shoppingwahnsinns. Wir bereiteten uns lieber an Melbournes Stränden intensivst auf das erste völlig stressfreie Weihnachtsfest und vorallem auf die Ankunft von Anna (Lilli´s Schwester) und Björn (ihrem Freund) vor.

Entlang der Uferpromenade

St. Kilda - Ein beliebter Strandanschnitt Melbourns

Und dann war es soweit! Nach langer Vorfreude konnten wir endlich wieder erleben was es heißt unter Familie bzw. alten Freunden zu sein! Die Ankunft von Anna und Björn am 24. Dezember war wie der Besuch von gleich zwei Christkindln auf einmal!

Mit Anna und Björn in den Straßen Melbournes

Am Strand - dahinter Kitesurfer am 24.Dezember

Da wir heuer ja bereits auf Christbaum, Weihnachtskekse und "Stille Nacht" verzichten mussten, wollten wir uns wenigstens einen ausgiebigen Weihnachtsschmaus nicht entgehen lassen!

Merry Christmas!!!!

Die Skyline von Melbourn on Christmas Eve
Restaurant Number 8 am Ufer des Yarra River in Melbourn City, 24.12.2012, 21:43 Uhr
Zu diesem "traditionellen" Weihnachtsschmaus - eine Fischplatte - hat uns Karin F. verholfen, bei der wir uns ganz ganz herzlich bedanken!


Stille Nacht in Melbourne

Am nächsten Morgen besorgten wir uns unser Mietauto und machten uns auf gen Westen, zur Great Ocean Road, eine der beliebtesten Routen Australiens. Die Great Ocean Road erstreckt sich entlang erstklassiger Surfstrände, führt durch Regenwald, kleine malerische Örtchen und entlang an mit Eukalyptusbäumen und Koalabären gesäumten Straßen.

Der erste Streckenabschnitt führte uns zu den wunderbaren Strände von Torquay, Bells Beach, das Paradies für Surfer, und Lorne bis wir schließlich gegen Abend Apollo Bay erreichten. Im ganzen Ort war am Christmasday kein einziger Tropfen Alkohol im Handel erhältlich, aber diese Rechnung hatten sie ohne die Kapsis gemacht...

Der Strand von Torquay



In Bells Beach kommt es zum Showdown beim Film "Gefährliche Brandung" mit Patrick Swayze und Keanu Reeves. Patrick Swayze reitet bei der Abschlussszene an genau diesem Strand die Riesenwelle und wird nie wieder gesehen.

Bells Beach

Lorne


Anna und Björn auf dem Weg in die Urlaubsstimmung...

Great Ocean Road

Apollo Bay

Am nächsten Tag ging´s nach einem kurzen Rundgang am Maits Rest Rainforest Boardwalk bei Apollo Bay, weiter zu den berühmten Twelve Apostles. Die Twelve Apostles sind keine zwölf und waren es angeblich auch nie. Doch sieben Apostel, was schon eher der Wahrheit entspräche, passt einfach nicht ganz so gut und deshalb drücken jährlich tausende Touristen ein Auge zu. Außerdem meinen die Einheimischen sowieso es hänge alles davon ab, von wo aus man sie betrachte...

Maits Rest Rainforest Boardwalk



Am Weg zu den "zwölf" Aposteln

Der erste Apostel ist schon zu sehen...

The twelve Apostles - Great Ocean Road

Die Touristenströme - Hauptsaison

Unser Nachtquartier lag diesmal in Warrnambool, einer weiteren kleinen Stadt am Meer. Dort lernte Lilli zum ersten Mal die Vorzüge von Kentucky Fried Chicken kennen, ein Kübel voller Backhendln, nach dem Rad und Cola light die beste Erfindung der Menschheit!

Weiter ging´s am darauffolgenden Morgen weiterhin entlang der Great Ocean Road zum Tower Hill Reserve mit dem erfrischenden Geruch von Eukalyptus in der Nase und Koalas an jeder Ecke...

Ein Koalabär, wie so oft, beim Schlafen...

Das Tower Hill Reserve liegt 15km westlich von Warrnambool und ist im Eigentlichen ein gewaltiger Krater, welcher bei einem Vulkanausbruch vor 35000 Jahren entstand. Das Naturschutzgebiet ist einer der wenigen Orte, an dem man gleichzeitig Emus, Kängurus und Koalas in freier Wildbahn erleben kann. Die Kängurus blieben leider ein weiteres Mal vor uns verborgen, aber dafür konnten wie Emus und die witzigen, verschlafenen Koalas bestaunen!

Emus im Tower Hill Reserve

Franzi und der Koala



Bridgewater Bay

Petrified Forest - Cape Bridgewater





Blue Lake am Mount Gambier

Am Strand von Robe mit unserem Mietauto
Den Abschluss unserer Reise entlang der Great Ocean Road bildete die Übernachtung in dem kleinen Dörfchen Robe mit seinem wunderbaren Fischlokal "Sails" das uns den Abschied noch zusätzlich versüßte!

Vielen, vielen Dank an Verena P., die uns mit ihrer Spende einen wunderbaren Abend ermöglicht hat.

Restaurant Sails in Robe, 27.12.2012, 21:44 Uhr





Nun waren wir im Bundesstaat South Australia angelangt und wollten den deutschen Nachbarn in ihrer australischen Niederlassung mit Namen Hahndorf einen Besuch abstatten. Hahndorf ist ein nettes kleines Städtchen mit 1800 Einwohnern. Es liegt 28km südöstlich von Adelaide und ist voll mit Sauerkraut, Massbier, Stelzen und zünftiger Frühschoppenmusi...

Ja Prost!

Ich ess´ so gerne Sauerkraut und tanze gerne Polka...

Oktoberfeststimmung in Hahndorf - South Australia

Und schließlich erreichten wir Adelaide, die Hauptstadt South Australias. Nach einem Nachmittag mit Stadtbesichtigung und einem mehr oder weniger guten Abendessen in Chinatown ging´s auch schon ins Bett. Ein harter Tag stand uns bevor, Weintrinken im Barossa Valley!

Adelaide City
Mit einer kleinen Reisegruppe machten wir uns am Morgen des 29. Dezember auf ins Barossa Valley um einen ganzen Tag die Vielfalt des australischen Weins und die dazu gehörigen Weingüter und - gärten kennen zu lernen. Das Wetter war eindeutig auf unserer Seite, strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen! Ein wunderbarer Tag für Gaumen und Seele!

Weingut Wolf Blass noch am frühen Vormittag...

Wein, Wein, Wein so weit das Auge reicht

Die vierte Weinverkostung im Weingut Langmeil

Weinverkostung im Chateau Tanunda

Silvester steht bereits vor der Tür. Auf nach Sydney!!!

Samstag, 22. Dezember 2012

Frohe Weihnachten

Nun sind wir in Melbourne angelangt und wir bereiten uns intensivst mit +30°C im Schatten auf Weihnachten vor. Glücklicherweise müssen wir nicht ganz auf Familie verzichten. Anna, Lillis Schwester und ihr Freund Björn feiern heuer im sommerlichen Australien mit uns.

Wir wünschen Euch von Herzen ein wunderschönes Weihnachtsfest und erholsame Feiertage!



Alles Liebe, Lilli und Franz

Freitag, 21. Dezember 2012

Neuseeland - Nordinsel


Ganze 10 Tage blieben uns noch um die Nordinsel genauer zu erkunden. Wieder einmal viel zu wenig Zeit um sich richtig umzusehen, aber das immer wiederkehrende Schlechtwetter nahm uns vielleicht sogar gerade rechtzeitig ein wenig den Wind aus den Segeln. Die letzten Tage und Wochen waren zwar wunderschön, doch auch ziemlich anstrengend. Und so fuhren wir, begleitet von Weihnachtsliedern im Radio durch saftig grüne Landschaften, mit Millionen von Schafen und Tausenden von Kühen. Die Weihnachtsstimmung hielt sich also in Grenzen.

Unser erster Teil des Weges führte uns die Whanganui River Road entlang zum Tongariro National Park, dem ältesten Nationalpark Neuseelands.

Whanganui River Road

Es grünt so grün... Die Weihnachtsstimmung hält sich in Grenzen...




Unser Ziel war weniger der Nationalpark selbst, als der berühmte Gipfel des Mt. Ngauruhoe, besser bekannt als Schicksalsberg von Herr der Ringe. Wir wollten wahnsinnig gern den Berg erklimmen, den Frodo und Sam gemeinsam bezwungen haben. Doch das Wetter machte uns leider einen Strich durch die Rechnung. Der Gipfel war Tage lang bedeckt von einer dichten Wolkendecke und außerdem konnten wir uns sowieso nicht darauf einigen wer von uns jetzt Frodo und wer Sam sein sollte. Also blieben wir unten und fuhren weiter Richtung Norden.

Schicksalsberg Mt. Ngauruhoe (2291m)
Auch wenn uns der Schicksalsberg verwährt geblieben ist, hin und wieder hatten wir das Gefühl Landstriche zu passieren, die Teil des Schauplatzes der Triologie sein hätten können. Seis wies sei, es war einmalig schön!

Entlang des Weges,  könnte Auenland sein...
Schon des öfteren wurde uns von anderen Backpackern  und Einheimischen  über die atemberaubenden Glowworm Caves in Waitomo berichtet. Darum ließen wir sämtliche klaustrophobischen Anwandlungen hinter uns und begaben uns in die berühmten Waitomo-Höhlen. Doch ein einfacher Spaziergang war natürlich für Franzi nicht genug und so quetschten wir uns auch schon in die Neoprenanzüge!


Bestückt mit Helm, Stirnlampen und Schwimmreifen stiegen wir mit 4 weiteren mutigen Glühwürmchen-Fanatikern in die Höhlen.


Wandern im Neoprenanzug, mal was Neues!


Und da ging's auch schon los! Ein nettes Pärchen aus unserer Gruppe (am Bild darunter vor Lilli gehend) aus Polen war gerade auf Hochzeitsreise in Neuseeland und wenn er ihr über die Höhlensache vor der Trauung bescheid gesagt hätte, wäre sie diesen Packt mit dem Teufel nicht eingegangen. Sie konnte nicht schwimmen und fürchtete sich wahnsinnig vor der Dunkelheit. Da traf sich dieses Abenteuer ja ausgezeichnet. Kreidebleich mit panischem Gesichtsausdruck begab sie sich unter die Erde um bei jeder Gelegenheit ihre Stirnlampe zu aktivieren, was für die Glühwürmchenbeobachtung nicht gerade förderlich war. Unser Höhlenführer war vermutlich schon zu lange im Geschäft und war über ihr ständiges Lichteinschalten nicht gerade erfreut.

Der Weg in die Höhle

Wir versuchten mehrmals die Glühwürmchen im Dunkeln zu fotografieren, vergeblich...
In der Dunkelheit breitete sich ein wahrer Lichterteppich an der Höhlendecke aus. Wiedereinmal war es atemberaubend durch das Höhlensystem zu schwimmen.

Wer sieht das Glühwürmchen?

Da hat sich jemand in den Höhlen verirrt...


Uns hat's aber gefallen und um ihre Aufregung etwas zu besänftigen hatte unser Guide die Idee jemand sollte doch etwas singen. So endete der Ausflug damit, dass wir beide "Hirtermadl" natürlich zweistimmig ;) sangen und spätestens beim Jodeln hatte dann die Dunkelheit ihren Schrecken verloren.



Waitomo befindet sich ganz in der Nähe des Thermalgebiets von Rotorura, der Schwefel- und Thermalstadt Nummer eins. Nachdem wir also den Höhlen wieder heil entkommen waren, gönnten wir uns ein heißes Bad in den Schwefelquellen von Te Ranga. Die genaue Bezeichnung der hier anzutreffenden heißen Quellen war zwar nicht ganz so einladend - Kerosene Creek. Aber wir waren nicht die Ersten, die sich hinein wagten.

Te Ranga - Kerosene Creek




Mit wunderbarem Schwefelgeruch, der uns noch eine Zeit lang begleiten sollte behaftet ging's weiter am Rainbow Mountain vorbei zum nahe gelegenen Waikite Valley mit seinem "Thermal Wonderland".

Rainbow Mountain

Waikite Valley


Das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland ist eine Vulkanlanschaft in der Nähe von Rotorua. Das ganze Gebiet riecht unerträglich nach Schwefel. Nicht einmal nach mehreren Stunden gewöhnt man sich an diesen Gestank. Trotzdem haben sich hier über 70.000 Neuseeländer niedergelassen.
Täglich um 10:15 Uhr wird der Lady Know Geyser zum Ausbruch gebracht. Wenn wir das richtig verstanden haben, wird da nur eine seifenähnliche Substanz eingefüllt, die die kalte Wasserschicht an der Oberfläche verdrängt damit das heiße Wasser nach oben schießen kann.

Lady Knox Geyser



Im Park findet man verschiedene Formen von Kratern mit einer erstaunlicher Farbenpracht. Die Farben entstehen durch unterschiedliche Konzentrationen aus Schwefel, Arsensulfide, Mangan, Kohlenstoff und Siliziumfulfide. Auch die Namensgebung war recht originell:

Tintenfass des Teufels

Palette des Künstlers

Austernteich

Primelterassen

Bratpfannenebene

Schwefelhöhle (nicht so originell, trotzdem schön)

Franzi  mit dem Champagnerpool im Hintergrund

Teufelsbad


Als perfektes Schlechtwetterprogramm erschien uns Raften. Da wird man sowieso nass. Hierzu bietet sich der Kaituna River perfekt an. Er wird als Grade 5, von 6 möglichen Schwierigkeitskategorien, eingestuft und hat den höchsten kommerziell vermarkteten raftbaren Wasserfall von 7m. Der Treffpunkt am sogenannten Hells Gate ließ nichts Gutes erahnen.


Der erste zweistufige Wasserfall war noch zum Üben.

Erste Stufe



Zweite Stufe


Das ist der 7m Wasserfall

Und hier kommen wir. Lilli und Franzi in der ersten Reihe fußfrei.

Es geht nach unten

Dann ist kurz mal nichts von uns zu sehen, bis wir wieder an die Oberfläche ploppen.

Mann, äh Frau über Bord

Da ist sie schon wieder am Boot




Aus mehrfachen Erzählungen wurde uns der Hot Water Beach in Coromandel schmackhaft gemacht. Wie der Name schon erahnen lässt gibt es hier heiße Quellen am Strand. Damit man diese auch nutzen kann, mietet man eine Schaufel und beginnt zu graben. 1 Meter zu nahe an der Quelle ist es brenn heiß, 1 Meter zu weiter weg ist es kalt.

Schaufel statt Rettungsboje, aber sonst wie bei Baywatch

Wir waren bei unserer Suche nicht ganz alleine.


Findet man dann ein wohltemperiertes Plätchen, kann man die selbst gegrabene Therme genießen.


Wir haben dann die Straßen nach Norden  in die abgeschiedenen Gebiete Coromandels genommen, wo uns Schotterstraßen nach Port Jackson geführt haben.
Die Wege waren gesäumt mit den berühmten neuseeländischen Weihnachtsbäumen. Die Bezeichnung erhielt diese Baumart auf Grund seiner roten Blüten, die immer zur Weihnachtszeit blühen und wie rote Christbaumkugeln imponieren.

Christmas Trees am Weg


In dieser Bucht kurz vor Port Jackson lag unser Campingplatz - wie im Himmel!

Coromandel - Küstenstraße bei Port Jackson




Unsere letzten Tage wollten wir noch gemütlich am Strand nördlich von Auckland verbringen. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Einer der schönsten Strände Neuseelands soll die Matapouri Bay sein - aber nicht bei Regen.

Matapouri Bay

Strände und Baden sind einfach nur was für schönes Wetter. In der großen Stadt kann man aber auch bei Schlechtwetter einiges machen. Was würde schon besser passen, als sich "The Hobbit" im Heimatland der Dreharbeiten anzusehen.

Auckland

Am "One Tree Hill" im Vulkanland Auckland


Innenstadt
 

Nach einem Monat Selbstversorgung und Campingplätzen kann man sich durchaus den Luxus eines Restaurants gönnen. Wir bedanken uns bei Helmut R. für seine Spende, die wir hierfür gerne eingesetzt haben.

Neptune Bar Cafe, Auckland, 20.12.2012, 20:15 Uhr